Freitag, 28. August 2009

Bounty mechanics revisited

Inspiriert von einem Post im Eve-O.-Features and Ideas-Forum habe ich mir Gedanken über eine neue Kopfgeldmechanik gemacht und die Ideen von Oliver G etwas weitergesponnen.

Die Thesen von Oliver G bzgl. des momentanen Systems:

  1. Die Art und Weise, wie man ein Kopfgeld aussetzen kann, ist suboptimal. Anmerkung: Momentan kann man ein Kopfgeld auf jeden aussetzen, der einen genügend niedrigen Sicherheitsstatus hat, aber auf keinen anderen.
  2. Das System kann sehr einfach ad absurdum geführt werden, indem der Gesuchte sich einfach von einem Bekannten podden lässt und beide sich die Prämie teilen. Potentielle Kopfgeldjäger bleiben aussen vor, sobald das Kopfgeld die Kosten für einen neuen Medical Clone aufwiegt.
Zusätzlich gibt es natürlich noch ein paar andere Punkte wie z.B. fehlende Informationen über den Gesuchten oder fehlender Zugang zu seinem Standort.

Oliver G schlägt als Lösung für Punkt 2 vor, Bounty Contracts zufällig an Interessenten zu vergeben. Das Kopfgeld wird nur ausgezahlt, wenn der Gesuchte vom entsprechenden Kontraktpartner gepodded wird. Dies macht es relativ unwahrscheinlich, dass ein Bekannter eines Gesuchten dessen Kopfgeld einstreichen kann.

Basierend auf diesen Punkten werde ich nun meine Vorstellung von einem Ingame-Kopfgeldsystem ausformulieren. Ich werde nicht darauf eingehen, wie das Kopfgeld vergeben wird, sondern nur darauf, wie es verdient werden kann.

Der einsame Wolf
  1. Es wird eine begrenzte Anzahl von Kopfgeldagenten der Level 1-4 (oder 5) geben. Diese könnten z.B. in den Concord-Systemen ansässig sein. Um sie zugänglicher zu machen für alle Bewohner von EVE, könnten sie nach erstmaligem Kontakt evtl. auch aus der Ferne ansprechbar sein. Die Agenten benötigen ein Mindeststanding entsprechend den Missionsagenten, um angesprochen werden zu können. Das Standing sollte von keinem bisherigen Standing abhängen, damit niemand vom Berufsstand des Kopfgeldjägers ausgeschlossen wird.
  2. Kopfgeldagenten vergeben Aufträge, die mit dem Podden eines gegebenen Gesuchten erfüllt werden können. Wer dies ist, wird zufällig bestimmt, allerdings wird die Menge der möglichen Gesuchten durch das ausgesetzte Kopfgeld und den Level des Agenten eingeschränkt. Level-1-Agenten vergeben nur Aufträge mit einem geringeren Kopfgeld als Level-2-Agenten usw.
  3. Beim Annehmen eines Auftrags zahlt der Kopfgeldjäger ein Pfand, dessen Höhe vom Kopfgeld abhängt (z.B. 10%).
  4. Ein Auftrag muss in einer festen Zeitspanne erfüllt werden. Diese Zeitspanne sollte bei mind. einer Woche liegen. Sie könnte in der Praxis auf Basis der durchschnittlichen Dauer erfüllter Aufträge eines Levels angepasst werden.
  5. Ein Kopfgeldjäger kann nur einen Auftrag pro Agent gleichzeitig bearbeiten. Ein Auftrag kann jederzeit abgebrochen werden, um z.B. einen neuen Auftrag anzufragen.
  6. Das Erfüllen eines Auftrags wird mit der Auszahlung des Kopfgelds an den Kopfgeldjäger belohnt sowie mit einem Standinggewinn in Abhängigkeit von der Höhe des Kopfgelds. Die Auszahlung entspricht der Höhe des Kopfgeldes bei Erfüllung, nicht bei Annahme des Auftrags. Es wird außerdem das Pfand zurückgezahlt. Nach Erfüllen eines Auftrags ist der Gesuchte frei von Kopfgeld.
  7. Das Nichterfüllen eines Auftrags durch vorzeitigen Abbruch wird mit Einbehalten des Pfands sowie mit einem Standingverlust bestraft. Nichterfüllen durch Ablauf der Frist wird nur durch Einbehalten des Pfands bestraft. Einbehaltenes Pfand wird auf das bisherige Kopfgeld des Gesuchten aufgeschlagen.
  8. Das Erteilen eines Auftrags geht einher mit einer großzügigen Informationspolitik seitens des Kopfgeldagenten. So kann der Kopfgeldjäger regelmäßig den Standort des Gesuchten anfragen. Er wird außerdem benachrichtigt, wenn signifikante Ortswechsel (wie z.B. Regionenwechsel, Clonejump oder auch Abdocken) des Gesuchten stattfinden.
  9. Das Erteilen eines Auftrags geht außerdem einher mit einem Killright des Kopfgeldjägers auf den Gesuchten und umgekehrt, für die Laufzeit des Auftrages.
  10. Ein Auftrag kann an mehrere Kopfgeldjäger vergeben werden (allerdings rein zufällig oder z.B. wenn eine Knappheit an Gesuchten besteht). Der Auftrag kann allerdings nur von einem erfüllt werden. Dieser wird als Einziger mit Kopfgeld und Standinggewinn belohnt.
Damit es als Kopfgeldjäger nicht zu einsam wird, können auch ganze Corps Kopfgeldaufträge annehmen. In diesem Fall gibt es ein paar kleinere Anpassungen.

Die ganze Corp als Kopfgeldjäger
  1. Nur der CEO einer Corp kann von den Kopfgeldagenten Aufträge für die Corp annehmen.
  2. Für das Ansprechen der Kopfgeldagenten auf Corpebene ist ein Mindeststanding der Corp erforderlich. Level-1-Agenten können direkt angesprochen werden. Das Standing der Corp zu Kopfgeldagenten setzt sich zusammen aus dem durchschnittlichen Standing der Mitglieder (entspricht dem sonst gängigen Corpstanding) plus dem von der Corp durch Corpaufträge erworbenen Standing. Anmerkung: Dies ist eine Abweichung von der gängigen Berechnung des Corpstandings zu NPC-Entitäten.
  3. Nur der CEO der Corp kann den Auftrag vorzeitig abbrechen.
  4. Das Pfand bei der Annahme eines Auftrags wird vom Corpkonto bezahlt und bei Erfüllung auch wieder auf das Corpkonto zurücktransferiert.
  5. Das Erfüllen eines Auftrags wird mit der Zahlung des Kopfgeldes auf das Corpkonto sowie mit einem Corpstandinggewinn belohnt.
  6. Das vorzeitige Abbrechen eines Auftrags wird mit der Einbehaltung des Pfands sowie mit einem Corpstandingverlust bestraft. Nichterfüllung durch Ablauf der Frist wird mit der Einbehaltung des Pfands bestraft.
  7. Für die Laufzeit eines Auftrags erhalten alle Corpmitglieder Killright auf den Gesuchten. Dieser erhält wiederum Killright auf alle Corpmitglieder.
  8. In allen nicht erwähnten Punkten verhält es sich für eine Corp genau wie für einen einzelnen Kopfgeldjäger.